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Querelles Jahrbuch - Neuerscheinung

Band 7 (2002):

Kulturen der Gefühle in Mittelalter und Früher Neuzeit

Herausgeberinnen des Bandes:
Ingrid Kasten, Gesa Stedman und Margarete Zimmermann

Die in diesem Band versammelten Beiträge internationaler Provenienz gelten der Frage nach der historischen und kulturellen Variabilität von Emotionen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit, also jenen Epochen, die bislang häufig als 'Vorlauf' verstanden wurden für die emotionen- und geschlechtergeschichtlich bedeutender scheinende Neuzeit. Hier werden dagegen Mittelalter und Frühe Neuzeit nicht daraufhin untersucht, ob bestimmte Formen der Gefühlskultur wie etwa 'Empfindsamkeit' bereits im Mittelalter als 'emotionale Standards' nachzuweisen sind oder ob für die Diskurse der Emotionen in der Frühen Neuzeit allgemein eine Geschlechterorientierung zu postulieren ist. Vielmehr wird anhand von literarischen und ikonographischen Quellen untersucht, welche epochenspezifischen Gendernormen im Bereich der Emotionen in ihnen leitend sind. Ergänzt wird der Band durch eine Montage zentraler Passagen von Emotionstheorien von der Antike bis zur Gegenwart.
In der Rubrik Fundstücke werden Auszüge aus Germaine de Staëls Traktat über die Gefühle von 1796 abgedruckt und kommentiert.

Band 7 auch als Download im PDF-Format. Sie können jeden Beitrag einzeln laden. 

Inhalt

(S. 1–8)

Einleitung

  • Ingrid Kasten/Gesa Stedman/Margarete Zimmermann: Lucien Febvre und die Folgen. Zu einer Geschichte der Gefühle und ihrer Erforschung
    (S. 9–26, 158 KB)

Aufsätze

  • Gabriele Müller-Oberhäuser: Gender, Emotionen und Modelle der Verhaltensregulierung in den mittelenglischen Courtesy Books
    (S. 27–51, 132 KB)
  • Ingrid Kasten: Emotionalität und der Prozess männlicher Sozialisation. Auf den Spuren der Psycho-Logik eines mittelalterlichen Texe
    (S. 52–71, 110 KB)
  • Joan DeJean: Mapping the Heart
    (S. 72–85, 138 KB)
  • Anne-Charlott Trepp: Gefühl oder kulturelle Konstruktion? Überlegungen zur Geschichte der Emotionen
    (S. 86–103, 99 KB)
  • Catherine Lutz: Emotions and Feminist Theories
    (S. 104–121, 100 KB)
  • Andrea Grewe: Von der passion zur compassion. Affekte und Affektsteuerung in Hélisenne de Crennes Roman Les Angoysses douloureusses qui procedent d amours (1538)
    (S. 122–137, 94 KB)
  • Dominique de Courcelles: Emotions mystiques XIVe-XVIIe siãcles: corps en lumiãre er en larmes
    (S.138–153, 89 KB)
  • Claudia Opitz: Pflicht-Gefühl. Zur Codierung von Mutterliebe zwischen Renaissance und Aufklärung
    (S. 154–170, 97 KB)
  • Niklaus Largier: Die Kunst des Weinens und die Kontrolle der Imagination
    (S. 171–186, 92 KB)
  • Catherine Belsey: Love and Death in Early Modern Marriage: The Winter's Tale and Monumental Sculpture
    (S. 187–202, 255 KB)
  • Jutta Eming und Elke Koch: Geschlechterkommunikation und Gefühlsausdruck in Romanen Jörg Wickrams (16. Jahrhundert)
    (S. 203–221, 106 KB)
  • Hannah Baader: Das Gesicht als Ort der Gefühle. Zur Büste eines jungen Mannes aus dem Florentiner Bargello von ca. 1460'
    (S. 222–240, 210 KB)

Fundstücke

  • Auszüge aus Germaine de Staëls De l'Influence des passions sur le bonheur des individus et des nations (1796). Herausgegeben, eingeleitet und mit Anmerkungen versehen von Gesa Stedman
    (S. 241–260, 104 KB)

Forum

  • Gesa Stedman: Gefühl und Geschlecht - Stimmen von der Antike bis zur Gegenwart
    (S. 261–278, 91 KB)

Rezensionen

  • Tom Lutz: Tränen vergießen. Über die Kunst zu weinen. Hamburg, Wien 2000 (Jana Gohrisch)
    (S. 279–281, 50 KB)
  • Rosenwein, Barbara H. (Hg.): Anger's Past. The Social Uses of an Emotion in the Middle Ages. Ithaca, London 1998 (Hendrikje Haufe)
    (S. 282–284, 52 KB)
  • Gwynne Kennedy: Just Anger: Representing Women's Anger in Early Modern England. Carbondale /Illionis 2000 (John Freeh)
    (S. 285–288, 51 KB)

Über die Autorinnen und Autoren