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4. Fazit

Insgesamt hat die Befragung deutlich gemacht, dass der Wunsch nach mehr Genderstudien in den jeweiligen Fachbereichen und eine tiefergehende Betrachtung sehr hoch ist und die Studierenden dies fest im Lehrplan sehen möchten. Dass diese Genderstudien einen intersektionalen Anspruch haben sollten, wurde ebenfalls von den Studierenden als wichtig empfunden. Dies sollte nicht auf einen theoretischen Rahmen begrenzt werden, sondern sich schon im praktischen Umgang und Aufbau an der Universität widerspiegeln. Sie sehen eine konsequente Umsetzung dessen nicht nur als Lösung für Missstände in der Lehre und Forschung, sondern auch als Möglichkeit, Diskriminierungs- und Machtstrukturen an der Universität an sich abzubauen.

Die Hoffnungen der Studierenden sind sehr praktisch und an ihrem eigenen Uni-Alltag orientiert. In der Verantwortung für die Umsetzung dieser Forderungen in die Praxis sehen die Studierenden vor allem die Universität als Institution und nur zweitrangig die Fachbereiche selbst. So fordern sie eine meist radikale Veränderung und Umstrukturierung der Universität an sich, um eine Basis für eine Implementierung zu schaffen.

Unser Appell im Rahmen des Projekts richtet sich deshalb an die Universitäten: Um Gender Studies und Intersektionalität tatsächlich zu integrieren und die Wünsche der Studierenden ernst zu nehmen, müssen Strukturen verändert werden und Gender Studies nicht nur zu einer Option, sondern zu einem elementaren Bestandteil machen.