Veranstaltungsreihe „Populismus kritisieren“, in Kooperation mit der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw)
Birgit Sauer (Universität Wien, Institut für Politikwissenschaft):
Rechtspopulismus und maskulinistische Identitätspolitiken
Wahlgewinne autoritärer rechtspopulistischer Parteien in ganz Europa, nationalpopulistische Regierungen in Ungarn und Polen, der Brexit und die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten sind Ausweis sich weltweit nach rechts verschiebender politischer Kräfteverhältnisse. Radikal rechten Parteien geht es um mehr als nur eine restriktivere Migrationspolitik und das Schüren anti-Muslimischer Ressentiments, um Wähler_innenstimmen zu gewinnen: Sie zielen darauf, die Länder der EU anti-demokratisch umzubauen. Geschlechter- und Sexualitätsverhältnisse nehmen in diesem Kampf um kulturelle Hegemonie in Form eines selbsternannten ‚Anti-Genderismus‘ seit der vergangenen Dekade eine prominente Rolle ein. Traditionelle Geschlechterrollen werden durch eine maskulinitische Identitätspolitik verstärkt und ein z.T. aggressiver Maskulinismus soll die männlich-übergeordnete Position absichern. Der Vortrag wird erklären, vor welchem transformatorischen gesellschaftlichen Hintergrund diese traditionell-maskulinistische Politik insbesondere in Österreich und Deutschland erfolgreich ist.
Moderation:
Evelyn Annuß, Gender Studies, mdw, Institut für Kulturmanagement und Gender Studies
Zeit & Ort
12.11.2020 | 19:00 - 21:00
Cisco Webex Meetings
Weitere Informationen
Anmeldung erforderlich!
Anmeldung unter: diagne@mdw.ac.at
Weitere Informationen zu der Veranstaltung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw) finden Sie unter: https://www.mdw.ac.at/ikm/populismuskritisieren/