Gender Lunch Talk: Die Homosexuellenbewegung und die Rechtsordnung in der Bundesrepublik 1949–2002
Das Margherita-von-Brentano-Zentrum präsentiert im Wintersemester 2017/18 an fünf Terminen Projekte und Neuerscheinungen aus dem Bereich der Geschlechterforschung der Freien Universität Berlin.
Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen, Lunch mitzubringen und mitzudiskutieren!
Input am 23.11.2017
Prof. Dr. Martin Lücke (Friedrich-Meinecke-Institut)
Die Homosexuellenbewegung und die Rechtsordnung in der Bundesrepublik 1949–2002
Das Projekt untersucht die homosexuelle Emanzipationsbewegung der Bundesrepublik in ihrer Auseinandersetzung mit der deutschen Rechtsordnung im Zeitraum von der Gründung der Bundesrepublik 1949 bis zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über die Verfassungskonformität des Lebenspartnerschaftsgesetzes im Jahr 2002. Es fragt nach den Zusammenhängen zwischen Prozessen der Entkriminalisierung und Entdiskriminierung und der Formierung politischer Kollektive und Subkulturen. Untersucht werden die Kriminalisierung mann-männlicher Sexualität durch § 175, Berufsverbote und schwul-lesbisches gewerkschaftliches Engagement, die Aids-Krise der 1980er und 90er Jahre sowie Debatten über die sog. "Homo-Ehe". Es handelt sich dabei um ein Teilprojekt der neuen Forschungsgruppe »Recht – Geschlecht – Kollektivität. Prozesse der Normierung, Kategorisierung und Solidarisierung«, an der die Humboldt-Universität zu Berlin (HU), die Freie Universität Berlin (FU), die Technische Universität Berlin (TU) sowie die Universität Potsdam (UP) und die Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder (EUV) beteiligt sind.
Zeit & Ort
23.11.2017 | 12:30 - 13:30
Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 29/135 (Rost- und Silberlaube)
Weitere Informationen
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