Fachinformationsdienst Geschlechterforschung / Gender Studies bewilligt
News vom 11.07.2025
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat den Aufbau eines Fachinformationsdienstes (FID) Geschlechterforschung / Gender Studies bewilligt. Damit entsteht erstmals eine zentral koordinierte Infrastruktur zur wissenschaftlichen Informationsversorgung für die inter- und transdisziplinäre Geschlechterforschung in Deutschland.
Der FID unterstützt Forschende mit zielgruppenspezifischen Angeboten – in den Gender Studies ebenso wie in anderen Disziplinen, in denen geschlechterbezogene oder intersektionale Perspektiven verfolgt werden. Er bündelt bestehende Rechercheinfrastrukturen, verbessert die Literaturversorgung und schafft zielgruppenspezifische Angebote im Bereich Forschungsdatenmanagement und Open Access. Im Fokus stehen dabei die nachhaltige Unterstützung und Sichtbarmachung geschlechterbezogener Forschung – unter anderem über ein Fachportal, das im kommenden Jahr online gehen wird.
Erste Angebote werden ab 2026 bereitgestellt. Ab dann werden auch Workshops in den verschiedenen Aktionsfeldern des FID stattfinden. Sie greifen Bedarfe aus der Fachcommunity auf und laden zur Mitgestaltung der Angebote ein.
Das Vorhaben wird von einem Konsortium getragen, bestehend aus:
- dem Margherita-von-Brentano-Zentrum der Freien Universität Berlin,
- dem Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin,
- der Universitätsbibliothek der HU Berlin,
- GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften,
- und dem Forschungsdatenzentrum Qualiservice.
Kooperationspartner ist zudem das Digitalen Deutschen Frauenarchiv (DDF) mit seiner feministischen Datenbank und Suchmaschine META, die zentrale Bestände zur Frauen- und Geschlechtergeschichte digital verfügbar macht und durch den FID erweitert wird. Getragen vom Dachverband der deutschsprachigen Lesben-/Frauenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen (i.d.a.) bringt das DDF zudem seine langjährige Expertise in der Erschließung und Vermittlung feministischer Wissensbestände in den Fachinformationsdienst ein.
Wir danken allen, die den Antrag in der Entwicklungsphase begleitet haben und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit. Kommen Sie gerne mit Ideen auf uns zu, etwa wenn Sie Projekte oder Veranstaltungen planen, bei denen eine Zusammenarbeit mit dem FID sinnvoll sein könnte.