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Modul „Gender und Diversity: Zentrale soziale Kategorien im 21. Jahrhundert“

Qualifikationsziele

Qualifikationsziel des Moduls ist es, die Studentinnen und Studenten zu einem reflektierten Umgang mit der Konstruktion sozialer, insbesondere geschlechtstypisierender Ungleichheiten im Berufs- und Alltagsleben zu befähigen. Vermittelt werden Kenntnisse über soziokulturelle Klassifizierungs- und Diskriminierungsprozesse, insbesondere im Hinblick auf die Kategorie „Geschlecht“. Die Studentinnen und Studenten lernen die Konzepte Gender und Diversity und deren produktives Spannungsverhältnis in der Betrachtung unterschiedlicher gesellschaftlicher Felder kennen.

Im Modul erwerben die Studentinnen und Studenten berufsrelevante Kompetenzen wie Moderations-, Diskussions-, Team- und Führungsfähigkeit durch die Reflexion eigener Werte, Handlungsmodi und Kommunikationsstile im Umgang mit (Geschlechter-)Differenzen.

Das Angebot richtet sich vor allem an Studentinnen und Studenten, die an einer berufsrelevanten, geschlechtertheoretisch fundierten interdisziplinären Zusatzqualifikation interessiert sind.

Inhalte

Im Berufsleben spielt „Geschlecht“ als soziale Kategorie (Gender) bei der Bewertung von Leistung, Arbeitsweise, Leitungs- und Teamfähigkeiten und entsprechend bei der Verteilung von Aufstiegschancen und Einkommen eine elementare Rolle. Zusätzlich beeinflussen weitere Differenzkategorien wie „Sexualität“, „soziale Schicht“, „Ethnizität“, „Alter“ und „Religion“ auf unterschiedliche Weise die Zugänge von Individuen und Gruppen zu Räumen, Ressourcen und Chancen. Mit dem Konzept Diversity werden diese Prozesse erfasst und analysiert.

Gendertheorien ermöglichen ein Verständnis der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Konstruktion und Diskriminierung von „Geschlecht“. Im Diversity-Konzept wird die Analyse der Gender-Differenzen um die Auseinandersetzung mit den Konsequenzen von zugeschriebenen sozialen und körperlichen Unterschieden, von Homophobie, religiöser Intoleranz, von Rassismus und von weiteren Formen sozialer und kultureller Benachteiligung und Ausgrenzung erweitert.

Im Seminar werden die theoretischen Kenntnisse zu Gender und Diversity durch eine Einführung in Praxisbereiche mit Gleichstellungs-, Antidiskriminierungs- und Diversity-Management-Aufgaben sowie durch die Vermittlung berufsrelevanter Kommunikations- und Präsentationsfähigkeiten ergänzt.

In praktischen Übungen werden die Studentinnen und Studenten für den Umgang mit sozialen, insbesondere geschlechtstypisierenden Differenzen sensibilisiert. Es wird die Möglichkeit geboten, die eigenen Sichtweisen zu überdenken und die eigenen Spiel- und Handlungsräume zu erweitern.