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Gender Lunch Talks im SoSe 2024

Gender Lunch Talks SoSe 2024

Gender Lunch Talks SoSe 2024

Das Margherita-von-Brentano-Zentrum präsentiert im Sommersemester 2024 erneut an zwei Terminen Projekte und Neuerscheinungen aus dem Bereich der Geschlechterforschung der Freien Universität Berlin. Die Gender Lunch Talks sind in diesem Semester als Hybridveranstaltungen geplant.

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen, Lunch mitzubringen und mitzudiskutieren!

Inputs


Donnerstag, 13.6.2024, 12:30-13:30 Uhr

Bettina Papenburg (Institut für Theaterwissenschaften, Seminar für Filmwissenschaft), Petra Lucht (Fachbereich Biologie, Pharmazie, Chemie), Sigrid Schmitz (Zentrum für tansdisziplinäre Geschlechterstudien, HU Berlin)

Out now! Feminist Science and Technology Studies treffen Postcolonial Studies. Ein Themenheft der Freiburger Zeitschrift für GeschlechterStudien (FZG)

Mit diesem Schwerpunktheft der FZG stellen die Herausgeber*innen für die deutschsprachige Feminist STS Community Ansatzpunkte für Verschränkungen mit postkolonialen Perspektiven zur Diskussion und geben hierüber Impulse für zukünftige Forschung und Lehre. Wenn die Feminist Science and Technology Studies mit den Postcolonial Studies in Dialog treten, steht ganz besonders die Auseinandersetzung mit und die Aushandlung von Kriterien der Wissensproduktion im Vordergrund. Auf diese Weise werden die andauernde Dominanz eurozentrischer/westlicher Wissens- und Technologieproduktion sowie deren machtvolle Auswirkungen sichtbar gemacht und damit verbundene Leerstellen aufgezeigt. Die Beiträge des Themenheftes bieten ganz unterschiedliche Zugänge zu feministischen und postkolonialen Verschränkungen in interdisziplinären Forschungsfeldern. Sie eröffnen differenzierte Perspektiven, etwa bei der Auseinandersetzung mit kolonialen Aneignungen und damit einhergehenden naturwissenschaftlichen Dehumanisierungen, durch das Aufzeigen historischer Pfade in der Arzneimittelentwicklung und des damit verbundenen Machtgefälles zwischen Globalem Norden und Globalem Süden oder zum Verständnis der historischen Konstruktion von Whiteness und biologischem Rassismus als zentral für naturwissenschaftlich-koloniale Ausbeutung und Gewalt. Die Herausgeber*innen und die Autor*innen Sahra Dornick und Emily Ngubia Kessé möchten im Gender Lunch Talk mit den Anwesenden zu diesen Fragen ins Gespräch kommen.

Hybrid-Veranstaltung

Teilnahme unter: https://fu-berlin.webex.com/fu-berlin/j.php?MTID=m2a482cb1ca5fa6df35a9249e29bb37e3
Oder im Seminarraum 008, Modulbau, Fabeckstraße 35, Freie Universität Berlin


Donnerstag, 11.7.2024, 12:30-13:30 Uhr

Friederike Beier (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft)

Teile und Regiere. Die globale Quantifizierung und Regierung re_produktiver Arbeit und Zeit

Indikatoren und Statistiken werden im internationalen Kontext zunehmend zur Quantifizierung sozialer Fragen eingesetzt. Damit wird auch Geschlechtergerechtigkeit und feministische Thema der re_produktiven Arbeit gemessen. Aber inwiefern führen solche Quantifizierungen zu mehr Anerkennung von Haus- und Sorgearbeit? Und auf welche Weise wird die globale Verteilung der Re_Produktionsarbeit damit regiert? Die Messung von Haus- und Sorgearbeit durch Zeiterhebungsstudien wird durch die Feministische Politische Ökonomie begrüßt und weiter vorangetrieben. Gleichzeitig schlägt die Literatur zum Thema Regieren durch Zahlen vor Quantifizierungssysteme auf ihre Wissens- und Machteffekte hin zu untersuchen. Der Vortrag hinterfragt die Rationalität des ‚counting what counts‘ als Instrument des Regierens und fragt, auf welche Weise Quantifizierung geschlechtsspezifische Machtverhältnisse (re)produziert. In einer Foucaultschen Genealogischen Diskursanalyse wurde die Entstehung und Transformation der globalen Quantifizierung von re_produktiver Arbeit und Zeit bis zu den ersten Arbeitsstatistiken im 17. und Zeiterhebungsstudien im 19. Jahrhundert zurückverfolgt. Darauf aufbauend wird nachvollzogen wie die Trennung von Produktion und Reproduktion durch internationale Statistiken vollzogen und reproduziert wurde. Es wird argumentiert, dass Quantifizierung Trennungen und Hierarchisierungen hervorbringt, die auf andro- und eurozentristischem Wissen basieren. Die Analyse der Mechanismen und Machteffekte von Quantifizierung zeigt, wie re_produktive Arbeit abgewertet und dadurch vergeschlechtlichte sowie globale Ungleichheitsverhältnisse verschärft werden.

Hybrid-Veranstaltung

Teilnahme unter: https://fu-berlin.webex.com/fu-berlin/j.php?MTID=m5d1005b30bc074a73a942cf59ee8f985
Oder im Raum KL 29/135, Freie Universität Berlin, Rost- und Silberlaube